Lassen sich SCM und ERP miteinander verbinden?

Hinter dem Begriff Supply Chain Management verbirgt sich die Verwaltung und der Aufbau betriebsinterner Logistikketten. Moderne Lösungsansätze fokussieren sich nicht nur auf das Unternehmen selbst, sondern gehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das inkludiert die Materialbeschaffung, die Fertigung und letztlich auch die Lieferung an den Endkunden. Eine Frage, die sich viele Unternehmer stellen ist, ob sich SCM und ERP miteinander verbinden lassen.

Supply Chain Management - was steckt dahinter?
Mit einer SCM Software erweitert sich der Blick über den Tellerrand des Unternehmens hinaus. Das Ziel der Nutzung liegt darin, die Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und jederzeit einen lückenlosen Informationsfluss zu gewährleisten.

Ein Beispiel aus der Praxis: Weiß der Rohstofflieferant, wann der Produzent bestimmte Produkte benötigt, ist eine Just-in-Time-Lieferung möglich. Es werden weniger Lagerplätze benötigt und außerdem reduzieren sich die Wartezeiten.

Eine Besonderheit von Supply Chain Management ist, dass das System als Schnittstelle zwischen Produzenten, Endkunden und Lieferanten steht. Sämtliche Aktivitäten werden an einer zentralen Stelle koordiniert und auf diese Weise optimiert.

SCM funktioniert nur mit passender Software
Der Ansatz von SCM ist wertvoll, lässt sich aber ohne die passende Software nicht umsetzen. Bei der heutigen Produktentwicklung reicht es nicht mehr aus eine Idee zu haben, zu produzieren und zu verkaufen. Von Anfang bis Ende müssen alle Bereiche miteinander vernetzt sein, um effizient zu arbeiten.

Zu den wichtigsten Funktionsmerkmalen von SCM-Software gehören Simulationsmodelle, die über die gesamte Lieferkette reichen. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Termine, Liefermengen und Kapazitäten planen, sondern auch verbessern. Informationen werden über die Software verwaltet und an den jeweiligen Empfänger zugeordnet.

Dabei sind SCM-Systeme so gestaltet, dass sie mit anderen Anwendungssystemen kompatibel sind. Offene Schnittstellen ermöglichen, dass Warehouse-Management-Systeme, ERPs oder Materialwissenschaftssysteme an einer Stelle zusammengeführt werden. Geht es um den Gesamtkontext einer übergeordneten Lieferkette, ist dieser Aspekt von großer Bedeutung. In den meisten Fällen greifen Unternehmen auf verschiedene Softwarelösungen zurück, möchten aber trotzdem zusammen Arbeiten. Die SCM-Software ist die überbetriebliche Lösung für alle Beteiligten.

Problemlose Kompatibilität mit dem ERP-System



Die Umsätze mit ERP-Software werden voraussichtlich bis 2028 weiter ansteigen und das hat seine Gründe. ERPs sind eine zentrale Sammelstelle für Daten wie Aufträge, Kapazitäten, Abweichungen vom Plan oder Lieferzeiten. Wird diese Basis mit SCM verknüpft, lässt sie sich mit sämtlichen Bestandteilen der Lieferkette synchronisieren.

Auch hier ein praktisches Beispiel: Vertriebler geben per ERP-System Rückmeldung, dass es bei einem Kunden zum Abschluss (Kauf)kam. Nun können diese Informationen automatisiert an die Fertigungsabteilung, aber auch die Einkaufsabteilung übermittelt werden. Die SCM-Software informiert den Lieferanten über die Bedingungen und den vorliegenden Bedarf (Qualitätsanspruch, benötigte Menge, Termine). Da die Produkte auf diese Weise pünktlich und "in Time" geliefert werden, blockiert die Vorproduktion die Lagerkapazitäten des eigentlichen Produzenten nicht.

Diese Art der Verbindung verschiedener Stationen trägt dazu bei, dass die Leistungseffizienz der gesamten Wertschöpfungskette optimiert wird. Eine sinnstiftende und von jedem zu erreichende Kommunikationslösung ist im digitalen Sektor unverzichtbar geworden. Das ERP-System allein dient nur als Basis, entfaltet das volle Potenzial aber erst in Kombination mit Supply Chain Management-Systemen.

 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von am Donnerstag, 22. Februar 2024 um 00:00 und eingeordnet unter WBlog .

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