... und Kaffeemaschinen auch!

Gibt es eigentlich wissenschaftliche Untersuchungen, in wie weit Kaffee-Vollautomaten per WLAN mit Prozessorkernen kommunizieren können? Fast scheint es so.

Wir haben uns zu Weihnachten als Ersatz für unsere alte Saeco Royal Professional eine WMF 1000 geleistet. Und wenn die alte schon zickig war (bitte: "die alte" (Kaffeemaschine), nicht "die Alte", zumindest nicht in diesem Zusammenhang :-)  ), dann hat die neue definitiv den Schuss nicht gehört. Man kauft sich einen Vollautomaten, um sich schnell mal eine Tasse richtig guten, leckeren Kaffee machen zu können. Mit Crema, kurz vorgebrüht, schnell gemacht und mit Genuss getrunken.

Jetzt hat den Ausschlag für die WMF 1000 vor allem die Tatsache gegeben, dass sie aus einem gekühlten Milchbehälter Milch zieht und damit automatisch einen Latte, Milchkaffee etc. zu bereiten kann und im Gegensatz zu einigen Saeco-Maschinen diesen Milchkanal auch noch selbst reinigt. Klingt gut, oder?

Das führt allerdings an Tagen wie heute dazu, dass man die teure Investition mit dem Hammer traktieren will. Gerade aus dem Bett gefallen, die Augen noch mit Schlaf verklebt führt der erste Weg in die Küche. Auch blind finde ich den Kopf zum "hochfahren" (sie braucht knapp so lang wie ein Vista Ultimate-System!), bin also sicher, nach der teilweckenden Dusche direkt einen Kaffee ziehen zu können. So dachte ich zumindest...

Die erste Meldung ist "Milchsystem spülen". Hab ich ja nicht gestern abend erst gemacht... also: Schlauch ab vom Milchkühler, an den Heisswasserauslass anschliessen, Tasse drunterstellen, bestätigen, Schmodder wegschütten, Schlauch wieder an den Milchkühler anschliessen. Gut. Das ist der Kaffee wert.

Dem nicht genug: "Satzbehälter leeren". Auch gut. Ich nehme also den Satzbehälter aus der Maschine, schleiche zur braunen Tonne, kippe den Kaffesatz hinein (hätte ich genauer hingeschaut, dann hätte ich wahrscheinlich schon darin lesen können "Kein Kaffee heute Morgen!"), gehe wieder hinein, spüle den Satzbehälter aus, setze ihn wieder ein. Jetzt aber!

Nein, warum auch. "Wassertank leer". Das ist eine leichte Übung, denn der Wasserhahn ist keine zwei Meter von der Maschine. Also auch diese Aufgabe erfüllt, mittlerweile sind 5 Minuten ins Land gezogen. Die Meldung "Bohnenbehälter füllen" aber ... nein, darauf kann jemand anders reagieren! Zumal das frische Paket Kaffeebohnen im Keller ist.

Ich habe den Hammer im Regal gelassen (denn das steht im Keller, dann hätte ich ja die Bohnen mitbringen können), bin leise zum Auto gegangen, und habe die Aral um die Ecke angefahren. Die hat ein Bistro, und der Latte schmeckt da auch ganz lecker. Zumindest weiss ich jetzt, warum mir alle "echten Kaffeegeniesser" von komplett manuellen Maschinen vorschwärmen... denen passiert ein solches Fiasko nicht!

Die Krönung der Geschichte: Eine Stunde später ruft mich die Alte (nicht: "die alte") im Büro an und raunzt: "Hättest ja auch mal die Bohnen auffüllen können! Ich wollte auch einen Kaffee!". Das interessiert mich ... nicht die Bohne :-(

Dieser Beitrag wurde geschrieben von am Mittwoch, 23. Januar 2008 um 22:01 und eingeordnet unter Blog , Spitze Zunge .

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.