Das Windows 10 Fall Creator´s Update ist da

(18.10.2017 12:00 CET)

Die Benutzeroberfläche

Keine Sorge: Windows 10 ist auch nach den Updates immer noch Windows 10. Die vorgenommenen Änderungen an der Oberfläche sind eher kosmetischer Natur:

So finden sich die ersten Anzeichen des so genannten „Fluid Designs“ im Infocenter, im Vorfeld der Veröffentlichung auch lange als „Project NEON“ besprochen. Microsoft hatte dieses immer wieder als großen neue Designsprache angekündigt. Die Änderungen zielen vor allem darauf hin, den Übergang von 2D- zu 3D-Elementen der Oberfläche verschwimmen zu lassen. Unschärfeeffekte, Betonung von ausgewählten Optionen, die Änderungen sind subtil, aber wirkungsvoll.

Eine weitere hilfreiche Neuerung: Die Rollbalken am Rand eines Fensters, mit denen man mit Hilfe der Maus durch eine Webseite oder ein Dokument rollen kann, verschwinden, wenn die Maus sich von ihnen wegbewegt.

Die Kontakte bekommen einen größeren Stellenwert: Nicht nur werden sie als eigenes Symbol in der Taskleiste verewigt, sie können auch direkt über die „Teilen“-Funktion von Windows 10 als Adressat von Dateien, Webseiten und anderen Objekten angegeben werden. Der neue Personen-Hub fasst alle wichtigen Funktionen rund um Kontakte an einem Ort zusammen. 

 

Microsoft Edge

An der ersten Version des neuen Windows-Browsers Edge konnte man erkennen, dass Microsoft damit eine erste Alternative zum in die Jahre gekommenen Internet Explorer schaffen wollte, viele der lieb gewonnenen Funktionen aber noch nicht vorhanden waren. Über die Monate gab es eine Menge kleinerer Updates, mit dem Fall Creator´s Update sind jetzt vor allem zwei wichtige Bereiche aktualisiert worden:

Edge ist unter anderem auch das Standard-Programm, mit dem PDF-Dateien geöffnet werden können. Nun werden diese Dateien oft auch als Formulare verwendet, in die man elektronisch Daten (wie beispielsweise eine Adresse) eintragen kann. Dies unterstützt Edge jetzt ebenso wie die Möglichkeit, über die Stifteingabe Windows Ink eine PDF-Datei direkt bearbeiten zu können. So müssen Sie diese nicht erst ausgedruckt werden und dann mit Kuli und Textmarker kommentiert werden, sondern können ohne Umweg direkt am Bildschirm bearbeitet werden. 

Und wer vom Internet Explorer gewöhnt ist, häufig genutzte Webseiten direkt an die Taskleiste heften zu können: Auch diese Funktion bringt Edge jetzt mit!

 

Verbesserte Eingabesteuerung

Gerade für Geräte mit Touch-Display sind Bildschirmtastatur und andere virtuelle Eingabemethoden essentiell. Das Fall Creator´s Update verbessert die Handschrifteingabe und fügt eine Einhand-Tastatur hinzu, was die Arbeit mit dem Gerät in der Hand deutlich vereinbart.

Wer sich gerne statt mit Text mit den kleinen Stimmungsbildchen, den so genannten Emojis, ausdrückt, dann kann Windows 10 hier auch helfen: Über die Tastenkombination Win und + man sich direkt das neue „Emoji-Panel“ aufrufen und sich das zur aktuellen Stimmung passende heraussuchen. 

Schließlich wird die Funktionalität des Stiftes – vorausgesetzt, das Gerät besitzt einen – aufgewertet: Dieser kann jetzt sich zum Durchrollen von Listen und Webseiten verwendet werden. 

 

Diverse neue Einstellungen

Viele Funktionen der Windows-Updates sind für den Benutzer quasi unsichtbar unter der virtuellen Haube, die eine oder andere Funktion wird aber auch sichtbar: 

So kann beispielsweise deutlich detaillierter als bisher der Systemstatus des PCs angezeigt werden: Unter System, Info, und Sie können den Virenschutz, die Systemleistung, das Funktionieren der Firewall auf einen Blick erkennen und direkt aus dem Bildschirm die Fehler beheben. 

Bisher war das Aufräumen Ihrer Festplatte über die Datenträgerbereinigung immer ein relativ manueller Akt, was oft dazu geführt hat, dass nicht (mehr) benötigte Dateien unnötig Platz wegnahmen. Die Updates bringen hier einige Automatisierungsmöglichkeiten: So können heruntergeladene Dateien auf Wunsch automatisch nach 30 Tagen aus dem Standardverzeichnis gelöscht werden. Ebenso können auch die Sicherungskopien einer älteren Windows 10-Version, die automatisch nach einem Update angelegt werden und oft mehrere Gigabyte groß sind, gelöscht werden. 

Nicht nur für Anwender mit eingeschränkter Motorik (kann man das so schreiben?), sondern auch für den ein oder anderen Anwender interessant: Die Steuerung der Windows-Oberfläche mit den Augen. Dazu benötigen Sie zwar eine spezielle Kamera, die Ihre Augenbewegungen aufnehmen kann, Windows 10 kann damit dann automatisch erkennen auf welches Element sie gerade sehen und dieses verwenden. 

 

Continue on PC

Die Situation ist nicht selten: Man fängt an, auf dem Smartphone im Internet zu surfen, und stellt dann fest, dass der große Bildschirm des PCs dafür doch besser geeignet wäre. Statt wie bisher die Webseite auf dem PC neu zu laden, kann diese schnell und einfach an den PC gesendet werden. Dazu benötigt Sie man die im Google Play Store (für Android) oder App Store (für iOS) kostenlos verfügbare App „Continue on PC“. Diese erweitert das Teilen-Menü des Smartphones und erlaubt es, die Webseite an den entsprechenden PC zu schicken und dort direkt weiter nutzen zu können. 

 

Cortana und Story Remix

Auch die ein oder andere App ist durch die Windows Updates deutlich aufgewertet worden: So kann Cortana beispielsweise ganz gezielt bestimmte Lautsprecher ansteuern, statt nur über den Standard-Lautsprecher des PCs zu interagieren. Ebenso erlaubt sie es jetzt, den PC durch ein Sprachkommando herunterzufahren zu sperren oder neu zu starten.

Eine der eindrucksvollsten Veränderungen ist in der Windows-internen Foto-App zu finden: Story Remix erlaubt es, aus den eigenen Fotos statt einer langweiligen Diashow eine voll animierte, mit Übergängen, Musik und handschriftlichen Anmerkungen versehene animierte Geschichte zu machen. Die Zuschauer werden es mit deutlich höherer Aufmerksamkeit danken!

Mixed Reality

Das Fall Creator´s Update schlägt die Brücke zum immer wieder angesprochenen Gebiet der virtuellen Realität: Es kommen mehr und mehr so genannte Mixed Reality Headsets, also Datenbrillen, die elektronisch Informationen in ihre normale Umwelt einbetten: Man kann die Umwelt mit ganz anderen Augen sehen und neben tollen Spielen den PC dazu nutzen, effektiver zu arbeiten. Neben dem Windows 10-Update  benötigt man dazu allerdings noch eine solche Datenbrille, die mittlerweile von verschiedenen Herstellern zum Kauf angeboten werden. 

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