Tipps für sicheres Surfen im Internet mit dem Smartphone

Handy und Tablet haben in den letzten Jahren in einigen Zielgruppen den PC zum Surfen verdrängt. Hier ein Foto auf Instagram geteilt, da ein paar Videos gestreamt - immer und überall online zu sein bringt aber auch neue Gefahren mit sich. Besonders Nutzer ohne technische Grundkenntnisse gehen mitunter sehr unbedarft mit dem Smartphone um. Einfach in Online Spielotheken anmelden und Freispiele für Book of Dead ohne Einzahlung abstauben – ist einfach, sollte aber nicht zum Sicherheitsrisiko werden. Wie lässt sich mit dem Smartphone unterwegs sicher surfen? Mit diesen 10 Tipps sinkt das Risiko deutlich.

Tipp 1: Beim Kauf aufpassen

Viele moderne Smartphones kommen mit einer ganzen Reihe vorinstallierter Apps in die Läden. Etliche dieser Anwendungen sind darauf ausgerichtet, Nutzerdaten zu sammeln. Zwar lassen sich diese deinstallieren und der Datenschutz einstellen. Aber: Dies muss jeder Nutzer direkt nach dem Kauf manuell erledigen. Wer vorhat, das Gerät „old school“ zu nutzen, kann beim Kauf direkt auf die Ausstattung achten. Handys ohne umfassend vorinstallierter Anwendungen sind eine Möglichkeit, sicherer unterwegs zu sein. Allerdings setzt dies natürlich voraus, dass sich vor dem Kauf auch intensiv mit der Technik auseinandergesetzt wird.

Tipp 2: Virenscanner installieren

Inzwischen haben laut Statistischem Bundesamt mehr als 95 Prozent der Haushalte ein Handy. Klar, dass auch Cyberkriminelle diesen Trend schon lange erkannt haben – und für sich ausnutzen wollen. Die Zahl der Angriffe auf Smartphones wächst. Schadsoftware ist also schon lange kein alleiniges Phänomen der PCs mehr. Wer sich schützen und sicher surfen will, installiert auf das Handy einen Virenscanner. Diese funktionieren in gleicher Weise wie das Pendant auf dem Computer. Hinsichtlich der Auswahl haben Verbraucher leider die Qual der Wahl. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, ist der Griff zu Antivirus-Apps von Herstellern sinnvoll, welche auch auf dem PC eine jahrelange Expertise vorweisen können.

Tipp 3: Sperrcode ändern

Es gibt tatsächlich Nutzer, welche Sicherheitsfunktionen des Smartphones außer Kraft setzen. Dabei sind gerade die PIN und der Sperrcode extrem wichtig. Aus diesem Grund sollten diese auch nicht angefasst werden. Einzige Ausnahme: Der Sperrcode ist in regelmäßigen Abständen anzupassen – einfach, um den Zugriff Dritter auf das Gerät zu verhindern. Am Ende spielt der Faktor Mensch auch hinsichtlich der Sicherheit beim Surfen mit dem Smartphone eine sehr große Rolle.

Tipp 4: Werbung blockieren

Handys sind nicht nur für Cyber-Kriminelle interessant. Auch Unternehmen und Werbetreibende haben die Geräte inzwischen im Fokus. Wer das Smartphone nicht von unerwünschter Werbung und Cookies fluten lassen will, nutzt einfach Apps zum Blockieren der Werbung. Solche Anwendungen lassen sich aus ganz unterschiedlichen Quellen installieren. Auch hier gilt der Grundsatz, diese nur von Entwicklern mit entsprechender Erfahrung zu beziehen. Dass Sicherheit bei der Nutzung des Smartphones eine große Rolle spielt, unterstreichen Medienberichte und Infos von Fachverbänden wie BITKOM.

Tipp 5: Die Verschlüsselung

Wer als Besitzer eines Smartphones sicher surfen will, muss auf die Verschlüsselung achten. Als Standard hat sich hier die SSL-Verschlüsselung etabliert. Ob eine Website entsprechende Sicherheitsfeatures nutzt, lässt sich sehr einfach herausfinden. Über das https in der URL sind entsprechende geschützte Verbindungen sehr einfach auch für Laien zu erkennen. Ohne Verschlüsselung surfen ist auf der anderen Seite nicht zu empfehlen.

Tipp 6: Mit VPN surfen

Sobald Besitzer eines Handys im Internet damit unterwegs sind, hinterlässt es Spuren. Allein schon über die IP-Adresse lassen sich sehr viele Infos herausbekommen. Was viele Laien immer noch nicht wissen: Inzwischen ist es möglich, einfach die IP zu „verschleiern“. Mithilfe eines mobilen VPN Client meldet sich das Smartphone in einem sicheren Netzwerk an. Hier sehen Dritte immer nur den letzten Ausgangsserver aus dem VPN Netz. Damit lässt sich die eigene Identität im Internet beim Surfen sehr einfach – aber wirkungsvoll – verschleiern. Leider werden leistungsstarke VPN Clients heute meist kostenpflichtig angeboten.

Tipp 7: Apps nur aus sicheren Quellen

Ein Smartphone wäre ohne Apps am Ende nur ein Handy zum Telefonieren. Spiele oder Programme zur Nachbearbeitung von Fotos – selbst Office-Tools gibt es für Smartphones. Wer sich Anwendungen herunterladen und installieren will, muss diese prüfen. Generell sollte Software nur aufgespielt werden, wenn diese vertrauenswürdig ist. Außerdem ist an dieser Stelle immer zu prüfen, welche Berechtigungen sich die Software erteilen lässt.

Tipp 8: Nicht ungeschützte WLAN nutzen

Smartphones haben den Vorteil, direkt über das mobile Netzwerk surfen zu können. Das Problem: Viele Tarife sind mit einem begrenzten Volumen für den Download ausgestattet. Um hier zu sparen, nutzen Handy-Besitzer oft das nächste offene WLAN. Viele Geschäfte bieten inzwischen solche Hotspots an. Das Problem besteht darin, dass auch andere Nutzer angemeldete Geräte sehen können. Aus diesem Grund sollte penibel darauf geachtet werden, in welchen Netzen sich das eigene Smartphone bewegt. Attacken wird sonst Tür und Tor geöffnet.

Tipp 9: Zweistufige Anmeldung nutzen

Jahrelang hat ein Passwort zur Anmeldung bei Apps ausgereicht. Inzwischen fordern viele Entwickler die 2-Faktor-Authentifizierung. Empfinden zwar viele Nutzer als lästig – sorgt aber für zusätzliche Sicherheit. Hintergrund: Damit wird ein zweites Sicherheitselement eingefügt. Zur Anmeldung gehört dann einmal das Passwort und zweitens ein zusätzlicher Sicherheitscode. Dieser wird bei der Anmeldung einmalig generiert. So lassen sich auch mobile Endgeräte wie das Smartphone oder ein Tablet besser schützen. Gerade bei Anwendungen mit sehr sensiblen Daten – wie dem Banking – sollte die Einrichtung einer solche Anmeldung immer in Betracht gezogen werden. Hier geht es nicht nur um Daten, sondern auch um Geld.

Tipp 10: Rootschutz nicht aushebeln

Die Entwickler der mobilen Betriebssysteme wissen, wie gefährlich gewisse Programme sein können. Um zu verhindern, dass Laien ein Smartphone mit Viren verseuchen, werden die Zugriffsrechte eingeschränkt. Beim Kauf haben Nutzer allgemein keinen Zugriff auf den Root – also den essenziellen Kern des Betriebssystems. Dieser lässt sich allerdings mit einigen Tricks umgehen. Der Nutzer wird so zum „Superuser“ und öffnet damit auch Viren und anderen Schadprogrammen alle Türen. Aus diesem Grund ist eher anzuraten, den Root in Ruhe zu lassen. Gerade bei technisch nicht versierten Nutzern können solche Experimente sonst schnell ungeahnte Folgen für die Sicherheit der Geräte haben.

 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von am Montag, 8. November 2021 um 00:00 und eingeordnet unter WBlog .

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