Rikaline 6010-X5 High Sensitive GPS Empfänger

Geschrieben von Andreas Erle (01.07.2004 00:00 CET)

Die Verwendung eines High Sensitive-Chipsatzes in CF-GPS-Karten ist im Jahr 2003 Stück für Stück beinahe zum Standard geworden. Durch ausgeklügelte Algorithmen werden kurzzeitige Schwächungen des Satelliten-Empfangs durch Häuserschluchten, Blätterdächer im Wald und andere Einflüsse ausgegelichen. Dies hat allerdings in den meisten Fällen eine gewisse Trägheit der Positionsberechnung zur Folge.
Bei GpS-Mäusen ist erst in den letzten Wochen eine vergleichbare Entwicklung zu verzeichnen, und der Rikaline 6010-X5 High Sensitive GPS Empfänger ist das erste High Sensitive GPS, das sich dem Test stellt.
Ausgestattet mit dem SiRF II High Sensitive-Chipsatz liefert es schon im Standard alle NMEA-Statements, die für die gängigen Navigationssysteme notwendig sind, u.a. auch das für die älteren Navigon-Systeme unbedingt nötige VTG-Statement.

Die X5 ist vom visuellen Eindruck her unauffällig und stilvoll zugleich. Während viele Hersteller mittlerweile versuchen, durch transparente Cover, auffällige Formen und andere Designmittel aufzufallen, ist sie in uni Schwarz gehalten, nur der geprägte Schriftzug und das Rikaline-Schild heben sich ab. Verwendet werden die Standard-Rikaline-Konnektoren, die mittels eines PS/2-Steckers Maus und PDA verbinden.
In der Praxisanwendung mit dem TomTom Navigator 2 (intensiv, Destinator 3.0 und Navigon im reinen Funktionstest) lässt sich besonders im Bereich der High Sensitivity Positves vermelden: Einige auf dem Markt verfügbare Produkte haben massive Probleme mit der Geschwindigkeit der Positionsberechnung im HS-Modus. Dies ist bei der X5 kaum zu bemerken, auch bei hohem Tempo wird die Position schnell aktualisiert, es ist auf längeren Strecken kein einziges Mal vorgekommen, daß beispielsweise die Anweisung zum Verlassen der Autobahn so spät kam, daß dies kaum noch möglich war. Im Gegenzug hält und aktualisiert die X5 die Position in Tunneln (die A44 zwischen Krefeld und Düsseldorf ist dafür ein optimales Testgebiet) deutlich länger als Vergleichsgeräte.

Im Gegensatz dazu ist die Zeit nach einem Verbindungsabriss bis zum Wiederaufbau der Verbindung höher als bei der Konkurrenz: Die X5 benötigt durchschnittlich 3-5 Sekunden, während die nicht HS-Konkurrenz im direkten Vergleich nach unter einer bis maximal zwei Sekunden die Position wieder bestimmt hatte.