NAVIGON MobileNavigator PDA European Edition Koppeln eines Bluetooth-GPS

Geschrieben von (01.07.2004 00:00 CET)

Konkurrenz belebt das Geschäft, die ist schon immer und überall so gewesen. Es ist sicherlich nicht so, dass der grosse Erfolg des TomTom Navigator 2 zur Europaversion des Mobile Navigator geführt hat, aber in jedem Fall hat Navigon mit dieser Version wieder ein neues Kapitel der Pocketnavigation gestartet.
Eine der wichtigsten Änderungen: Man ist vom bisher verwendeten TeleAtlas-Kartenmaterial zu deren Konkurrenten NavTech gewechselt. Dies hat einige Vorteile, u.a. den der deutlich besseren Hausnummerngenauigkeit, der Detaillierung und der Darstellung des Kartenmaterials. Und damit einher geht für mich der allerwichtigste Vorteil: Im Gegensatz zum Destinator ist man nicht auf feste Kacheln in Deutschland festgelegt (was der Mobile Navigator noch nie war), man kann innerhalb des Kartenmaterials von Europa frei Routen und Kacheln über Landesgrenzen hinaus erstellen und verwenden. Eine Route von Dänemark nach Südspanien, ein Kartenausschnitt vom Ruhrgebiet bis an die niederländische Nordseeküste, all das war bisher noch nicht möglich und wird erst durch die Europaversion des Mobile Navigator Realität.

Das erste sichtbare Facelifting bekam die PC-Applikation MapExport verpasst. Schon beim Start kann man auswählen, ob man vorgefertigte (also auf den CDs bereits mitgelieferte) Kartenausschnitte bzw. bereits definierte, verwenden möchte, ob man eine neue Karte aus einer zu definierenden Kachel oder einer Strecke erstellen möchte (die dann beim nächsten Start unter Punkt 1 wieder zur Verfügung steht).

Ebenfalls sind das Verzeichnis, in dem das Kartenmaterial liegt und das, wo die fertigen Karten abgelegt werden, frei definierbar.
Entschiedet man sich für die Verwendung einer Kachel, dann bekommt man wie von den anderen Versionen gewöhnt die Karte angezeigt, aber im Unterschied zu den Deutschland-Versionen natürlich jetzt mit England, Irland, Frankreich, Schweden, Benelux, Italien, Spanien, Portugal, Österreich, der Schweiz, Andorra, Tschechien, etc., also Europa.

Die Karte ist frei skalierbar und bewegbar, sodass man sich den entsprechenden Kartenausschnitt gut herausssuchen und durch Ziehen eines Rahmens wählen kann. Wer sich bei den alten Versionen darüber geärgert hat, dass er bei grösseren Kartenabschnitten Vor der Erstellung nur ">25MB" angezeigt bekam, der wird sich freuen, dass nun eine Vorberechnung des Speicherbedarfs möglich ist. Diese geht recht schnell und gibt einen hochgerechneten Speicherbedarf für den gewählten Ausschnitt an, somit kann man so feintunen, dass die zur Verfügung stehende Speicherkarte in jedem Fall reicht (bei allen im Test erstellten Karten waren die Schätzungen übrigens immer konservativ, d.h. leicht zu hoch).

Alternativ kann man sich die Route auch als Korridor von Start und Ziel mit beliebigen Zwischenpunkten berechnen lassen, dazu hilft es, sich Orte zu suchen und ggf. in der Karte anzeigen zu lassen:

Hat man die Karte dann auf den PDA übertragen, dann begrüßt den Benutzer das soweit gewohnte Bild, wer die Service Releases der Mobile Navigator-Version 2002 nicht eingespielt hat, der wird bemerken, daß das Layout dem des Mobile Navigator Business angepasst wurde. U.a. mit einer HTML-basierten Hilfe, erweiterten Einstellungen (wie der neuen Format-Funktion, durch die km/Meilen bzw. 12/24-Stunden Darstellung umgestellt werden können). Der MN ist deutlich Europäischer geworden, nicht nur durch die Karten...

Die Eingabe des Ziels kann wahlweise aus dem Speicher der bisher angefahrenen Ziele, aus den Outlook-Kontakten oder aus den in dem Kartensegment enthaltenen Orten, Straßen und Hausnummern bzw. Sonderzielen vorgenommen werden. Auch eine schöne Neuerung: Mußte man bisher im Auto die Routenberechnung starten, weil dies erst nach bestimmter Position ging, so kann man jetzt getrost alles vorbereiten, die Navigation starten, und sobald die Position bestimmt ist legt der Mobile Navigator von aleleine los.

Bei der Navigation selbst mekrt man subjektiv eine Verbesserung der Algorithmen, die Neuberechnung scheint schneller zu starten und kürzer zu dauern, aber viel wichtiger: Die Darstellung ist um Längen detaillierter und informativer. Dies ist sicherlich eine Auswirkung des Wechsels auf Navtech-Kartenmaterial und die optimalere Ausnutzung der in den Datenbanken angegebenen Informationen. Beispielsweise werden Autobahnausfahrten als solche mit einem Symbol kenntlich gemacht. Tankstellen werden sogar mit ihrer Marke dargestellt, etc. Man kann dies bewerten, wie man es will, für mich ist es ein klarer Gewinn an Übersichtlichkeit und... ja, irgendwo auch Asthetik.


Ansonsten läßt sich im Betrieb nur das Urteil für den "alten" Mobile Navigator (siehe auch Test) wiederholen: Einfach nur klasse! Und bei den Preisen kann selbst ein TomTom Navigator 2 nicht mithalten, der in der Kombination Deutschland- und Europakarte schon fast den Preis für die Software alleine erreicht, der beim Mobile Navigator European Edition für Soft- und Hardware anfällt. Und bei dem man nicht mal eben eine Strecke über Landesgrenzen durchgehend planen kann.


Direktlink zum Service Release 1

Koppeln eines Bluetooth-GPS mit dem MNEE

Preis:

EUR 369,- mit 7CDs inkl. Hardware, verschiedene Updates (auch Cross-Updates von TomTom- und Destinator-Systemen) hier.

Fazit:

Früher hätte man der Konkurrenz einen Fehdehandschuh hingeworfen, heute macht man das subtiler. Für einen so niedrigen Preis Navtech-Kartenmaterial für Europa, mit frei bestimmbaren Kartensegmenten und Routing über Grenzen hinweg, das ist einmalig!

Letzte News

Highlights in Reviews

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.