Samsung Galaxy Book 10,6 LTE

(05.09.2017 14:00 CET)

Samsung ist der allgemeinen Wahrnehmung nach nicht so wirklich im Windows-Umfeld verwurzelt, auch wenn das ein Eindruck ist, der täuscht. Das ein oder andere Notebook hat man auf dem Markt, und als Windows Phone noch einen Marktanteil hatte, war auch dort Samsung ein Name, der immer wieder auftauchte. In den letzten Monaten aber konnte man fast den Eindruck bekommen, dass Android alles und Windows nichts war.  Einzig das Galaxy Book schien ein Hoffnungsschimmer.  

Jetzt ist die zweite Version auf dem Markt, und stellt mit der 10,6-Zoll-Version eine durchaus interessante Alternative dar, zumal es hiervon auch eine LTE-Version gibt (leider bei Tablets und Notebooks mit Windows immer noch eine Ausnahme). Eben diese Version stellt sich hier dem Test (und ist dabei noch die „Schreibmaschine“, auf der dieser Testbericht geschrieben wird).  

Die technischen Daten sind eher „langweilig“: Core m3-Prozessor, 4GB Speicher, ein FullHD-Display mit 1920*1200 Pixeln Auflösung, NFC und Bluetooth, WLAN und eben ein LTE-Modul. Der ausgelassene Wert allerdings ist ein wenig kritisch: Warum auch immer hat Samsung nur eine Version mit 64GB auf den Markt gebracht, im Gegensatz zum 12-Zoll-Modell.  Keine Frage, das reicht für Standardanwendungen aus, zumal der SIM-Slot eine Kombination aus SIM- und Micro-SD-Slot ist, aber m Ernst: 64GB mehr hätten nicht weh getan, und den Wert des Gerätes deutlich gesteigert.  

Samsung hat sich für das klassische Design entschieden: Keine Gimmicks, eine glatte Rückenplatte mit dem Samsung-Schriftzug, vorne ca. 2cm breite Ränder um das Display, kaum erwähnenswert. Spannend allerdings: Das Gerät hat keine Kamera auf der Rückseite. Nun kann man deren Wert trefflich in Frage stellen, unüblich ist es aber schon. Störend? Aus meiner Sicht nicht.  

So recht einig bin ich mit mir noch nicht, ob das Gehäuse aus Plastik oder Metall ist: die Aussagen sind widersprüchlich, die Haptik ist unentschieden: Aus dem Bauch behaupte ich, dass die Rückseite aus Plastik ist, das aber eine sehr hochwertige Anmutung hat. Überhaupt: Das Gerät liegt kompakt und ohne Spaltmaße, Knarzen oder sonstige Mängel in der Hand und macht einen wirklich guten Eindruck.  Kein Glücksspiel wie bei www.casinosonlineschweiz.ch!

Die Zahl der Anschlüsse ist einem so portablen Gerät entsprechend nahezu spartanisch: Ein USB-C-Port, Kopfhörerbuchse, das war es. Da der USB-C-Port gleichzeitig als Ladeanschluss fungiert, empfiehlt sich ein Multi-Adapter, das diesen aufsplittet in verschiedene USB- und Grafik-Anschlüsse und paralleles Laden erlaubt. Das mag auch der Grund gewesen sein, warum Samsung für Vorbesteller ein zweites Netzteil und ein solches Adapter kostenlos dazu gelegt hat.  

Mit dem Intel M3-Prozessor ist das Book auf dem Papier recht schwach ausgestattet, man muss sich allerdings tatsächlich die Frage stellen, wer denn die Zielgruppe  ist: bei der geringen Displaygröße und dem eingeschränkten Speicher ist das Galaxy Book eher für Anwender, die ein portables Gerät möchten, das möglichst wenig wiegen und trotzdem Standardanwendungen nutzen können soll. Hier ist beispielsweise das iPad (auch in der Pro-Variante) weniger funktional, vom Preis her aber vergleichbar. Wer unterwegs mit mehreren Programme parallel arbeiten will, Grafik- oder Filmbearbeitung vorhat oder spielen will, der gehört definitiv nicht zur Zielgruppe.  

Unter diesen Voraussetzungen schlägt sich das Galaxy Book hervorragend: Die Office Apps, Browser mit mehreren Fenstern parallel offen, das sind Anwendungen, die das Gerät nicht ins Schwitzen bringen. Auch die Display-Auflösung von 1920 * 1200 bei dem "kleinen" Display reicht vollkommen aus, zumal die Standard-Skalierung von Windows genügend groß ist. Kleines Manko: Die Bildschirmhelligkeit könnte höher sein: Auch unter normalen Bedingungen drinnen sind 50% Helligkeit schon recht dunkel, 75% sind den meisten Umgebungen eher angemessen. In praller Sonne hält das Display sich durchaus noch ordentlich, benötigt aber natürlich dann die volle Helligkeit.  

Der Akku hält dem Versprechen von Samsung nach 9 Stunden durch, dieser Wert ist in der Praxis auch nach mehreren Ladezyklen nicht zu erreichen: bei 2/3 Helligkeit und normaler Nutzung mit Office und edge sind 6-7 Stunden eher realistisch. Der Vorteil allerdings: die Ladeleistung, die das Book vom Netzteil benötigt, ist relativ gering, und so lässt es sich wunderbar auch über externe Akkupacks aufladen, was die Flexibilität und Nutzungszeit deutlich verbessert.  

Samsung hat im Book 10,6 einen Kombislot verbaut, der auf der einen Seite eine micro-SD-Karte, auf der anderen eine nano-SIM-Karte verträgt. Wer auf den ersten Blick also zuckt, weil er nur einen SIM-Slot findet, aber nichts, wo eine Speicherkarte reingeht, der kann beruhigt sein... 

Dem Galaxy Book liegt im Standard sowohl eine Tastatur als auch der von den Note bekannte S-Pen als Stift bei, und hier liegen Licht und Schatten sehr nah beieinander: Die Tastatur, die gleichzeitig Hülle ist, ist überraschend gut: Das Book wird magnetisch ist die Tastatur gesetzt, die auf der Vorderseite als Displayschutz dient, wenn sie nicht ausgeklappt ist. Kein Akku, keine hakelige Bluetooth-Verbindung und damit stabiler Betrieb. Vom Tippgefühl her angenehm und ohne die Notwendigkeit langer Gewöhnungsphasen, auch wenn dies ja immer eine subjektive Einschätzung ist. Die Tasten sind – im Gegensatz zum 12-Zoll-Modell – nicht hintergrundbeleuchtet.  Die Rückseite der Tastaturhülle befestigt sich ebenfalls magnetisch am Book und kann in verschiedenen Winkeln ausgeklappt werden, was die Neigung des Gerätes beeinflusst. In der Summe ist diese Lösung deutlich stabiler und praktischer als das Apple Smart Keyboard beim iPad. 

Der S-Pen ist hier eine andere Sache: zum einen ist er komplett aus Plastik und wirkt billig und dünn, vor allem, wenn man ihn mit den Surface Pens vergleicht. Zum anderen – und das ist für mich der deutlich schwerwiegendere Teil - lässt sich die Taste nicht als rechte Maustaste verwenden, sondern nur auswählen, ob beim Drücken der Windows Ink-Bereich oder Samsungs eigene Notizen-App gestartet wird. Die Folge: Der so wichtige rechte Mausklick lässt sich nur durch längeres Drücken der Mausspitze aufs Display erreichen, und das ist unkomfortabel.

Preis:

Ab EUR 729,- mit WiFi, ab EUR 829,- mit Wifi und 3G hier

Fazit:

In der Summe hat das Samsung Galaxy Book 10,6 einen ganz speziellen Platz: Nichts für Power User, nichts für Fans von günstigen Tablets. Am ehesten bietet sich diese Version des Galaxy Book als Zweitgerät neben einem "echten" Notebook für die Nutzung unterwegs an. Da bringt es die erwartete Leistung und macht Spass, aber ob diese "Zwischenkategorie" tatsächlich Sinn macht, muss jeder selbst entscheiden. Vergleicht man den Preis des Book mit der m3-Version des Surface Pro 4 oder Pro, dann ist der Abstand bei schlechteren Leistungsdaten nicht mehr groß. Einizges Argument wäre dann die geringere Größe des Book.

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